Unsichtbare Zahnspangen

im Laufe der Jahrzehnte

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Die Geschichte der Lingualtechnik

Die Lingualtechnik wurde ab 1970 aus dem Bedürfnis entwickelt, eine „unsichtbare“ kieferorthopädische Behandlung für eine ästhetisch anspruchsvolle Klientel anzubieten. Meistens wurden anfangs übliche Brackets in direkter Technik auf die Lingualflächen (=Innenflächen) der Zähne geklebt. Es waren vor allem Craven Kurz in den USA und K. Fujita in Japan, die die ersten Patienten mit lingual angebrachten Brackets behandelten. Die ersten Fälle wurden dabei mit üblichen Brackets für die Labialtechnik behandelt, die einfach lingual aufgeklebt wurden. Die Verwendung üblicher Brackets für die Lingualtechnik hat sich sehr schnell als problematisch erwiesen, so dass der Bedarf für ein spezielles linguales Bracketsystem enstand. Kurz ließ sich im Jahr 1976, Fujita im Jahr 1978 ein eigenes Lingualbracket patentieren.

Erster Boom und Enttäuschung

Der erste Boom der Lingualtechnik in den USA erlosch jedoch bald wieder, weil mit den wenig spezifischen Materialien und Verfahren der ersten Jahre oft nur bescheidene Resultate erzielt werden konnten – „invisible appliance, invisible results“, wie Spötter es auf den Punkt brachten. Dies hat sich bis heute aber so gründlich geändert, dass mit der Lingualtechnik inzwischen Behandlungsaufgaben aller Schwierigkeitsgrade ohne Qualitätsverlust gelöst werden können. Einige der ersten Kieferorthopäden, die sich mit Lingualtechnik beschäftigt haben, darunter auch C. Kurz, schlossen sich in den 1970er Jahren in der ORMCO-Task Force Lingualtechnik zusammen, einer von einer großen Herstellerfirma kieferorthopädischer Produkte unterstützten Gruppe.

Von Ormcos 7th Generation zu voll individualisierten Brackets: Incognito und WIN

Die Ormco Task-Force Lingualtechnik entwickelte ab Mitte der 70er Jahre ein Lingualbracket, das ständig verbessert wurde. Das Bracket wurde bis zur 7. Generation weiter entwickelt, die danach über 20 Jahren nicht mehr verändert worden ist. Nach 2010 hat ORMCO das 7. Generation-Bracket eingestellt und nur noch auf das STb-Bracket gesetzt, das ursprünglich von Takemoto und Scuzzo entwickelt und um 2010 von ORMCO gekauft wurde. Verschiedene zahntechnische Labors haben angefangen, immer ausgefeiltere Laborprozesse für das indirekte Positionieren der lingualen Brackets im Mund zu entwickeln. Weiterhin haben zahlreiche andere Firmen eigene konfektionierte Lingualbrackets auf den Markt gebracht, von denen vermutlich nur Ormcos STb-Bracket eine größere Verbreitung aufweist. Seit 2020 bietet ORMCO mit dem ALIAS-Bracket sogar ein selbstligierendes linguales Bracket an, über das noch keine Berichte zugänglich sind. Das Fujita-Bracket ist in Japan verbreitet, wird jedoch nur dort angeboten.

Da die Zahnformen besonders auf der Innenseite sehr variabel sind, und auch weil die Notwendigkeit bestand, ein besonders flaches, wenig störendes Bracket zu konstruieren, kam die Idee auf, ein vollständig individualisiertes Lingualbracket herzustellen. Das erste Bracket dieser Art war das von Dirk Wiechmann entwickelte Incognito-Bracket, das ab 1996 auf dem Markt war und seit 2010 von 3M-Unitek vertrieben wird. Zusammen mit den vorpositionierten Brackets werden bei den voll individualisierten Brackets immer ein Satz präzise vorgebogenen Drähte geliefert. Die Kombination von indivualisierten Brackets mit diesen Drähten vereinfacht die linguale Behandlung erheblich und ermöglicht kurze Behandlungszeiten und besonders gute Ergebnisse. Wiechmann brachte 2013 das WIN-Bracket auf den Markt, das dem Incognito-Bracket sehr ähnlich sieht. Incognito wird jedoch aus einer goldhaltigen Legierung im Gussverfahren hergestellt, während WIN aus einer Stahllegierung im Lasersinterverfahren produziert wird. Inzwischen wird auch ein individualisiertes Lingualbracket aus China angeboten, über das allerdings keine Literatur zu finden ist.

Die voll individualisierten Brackets haben den Vorteil, sehr wenig aufzutragen und damit den Patientenkomfort zu verbessern, und sie haben dank ihres Herstellungsverfahrens eine wesentlich größere Präzision, als alle davor produzierten Lingualbrackets. Diese Präzision ist in der Lingualtechnik besonders wichtig, weil schlechte Maßhaltigkeit der Bracketslots wie auch Fehler in der Bracketpositionierung sich hier stärker auswirken als in der üblichen Technik mit Brackets auf der Außenseite.

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