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MALU-Zahnspange

MALU bedeutet madibular advancement locking unit und ist nichts weiter als ein Hybrid der altbekannten Herbst-Apparatur. Die MALU-Apparatur wurde von S. Kumar in Norwegen entwickelt. Im Unterschied zum Herbst wird MALU aber nicht allein verwendet, sondern auf die Multibracketapparatur aufgesteckt. Diese Art der Behandlung hat den Vorteil, die gesamte Behandlungsdauer abzukürzen, jedoch um den Preis […]

MAP

Vor allem in der Schweiz gebräuchliche Abkürzung für Myoarthropathie des Kausystems, siehe dort.

MARA

Die Mandibular Repositioning Appliance (MARA) ist ein von James Eckhart und Douglas Toll erdachtes, festsitzendes Gerät zur Bissverschiebung des Unterkiefers nach vorne beim Rückbiss (Distalokklusion, Angle Klasse II). Erste Studien zeigten ähnlich gute Ergebnisse wie beim Herbstscharnier, allerdings ist der Patientenkomfort bei dem Gerät schlechter als bei den meisten anderen Non-Compliance-Apparaten zur Bissverschiebung.

MEAW

Siehe Multiloop Edgewise Archwire (MEAW) Technik.

Mediotrusion

Mediotrusion bedeutet die Bewegung des Unterkiefers zur Mitte. Der Bewegungsumfang beim Erwachsenen ist normalerweise zwischen 8mm und 12mm. Größere und kleinere Werte kommen vor, ohne dass dies einen Krankheitswert hätte. Unterschiedliche Werte auf der rechten und linken Seite sind normal, wobei das Bewegungsausmaß rechts bei den meisten Menschen etwas größer ist.

Mesial

Mesial ist eine Richtungsbezeichnung und bedeutet zur Mitte des Zahnbogens gerichtet.

Mesialokklusion

Die Mesialokklusion ist ein Vorbiss des Unterkiefers, oft verbunden mit einem Kreuzbiss der Frontzähne (Angle-Klasse III).

Mesiodens

Ein Mesiodens ist ein überzähliger Zahn in der Mitte des Oberkiefers. Während früher gelehrt wurde, dass Mesiodentes unbedingt entfernt werden müssten, herrscht heute eine gelassenere Beurteilung vor. So lange diese Zähne keinen Kontakt zur Mundhöhle haben, keine Zyste ausbilden und einer kieferorthopädischen Behandlung nicht im Wege stehe, können sie belassen werden. Eine periodische Kontrolle mit […]

MFA

Mandibular Functional Advancer, abgekürzt MFA, ist ein der MARA-Apparatur nachempfundenes, nur wenig modifiziertes Gerät mit dem selben Wirkprinzip (siehe MARA).

Milchzähne

Die Zähne der ersten Dentition. Der Mensch hat in der Regel 20 Milchzähne, die nach der Geburt bis zum zweiten Lebensjahr durchbrechen und vom zehnten bis zwölften Lebensjahr in der Regel durch die bleibenden Nachfolger der zweiten Dentition ersetzt werden.

Mini-Implantate in der Kieferorthopädie

Kieferorthopädische Miniimplantate sind modifizierte chirurgische Knochenschrauben, die zur Verankerung im Knochen bei besonderen Zahnbewegungen dienen. Knochenschrauben werden in der Chirurgie seit über 100 Jahren eingesetzt und haben sich für viele Einsatzzwecke bewährt. Seit etwa 1990 sind findige Kieferorthopäden den auf die Idee gekommen, kleine Knochenschrauben aus Titan zur Verankerung in der Kieferorthopädie einzusetzen. Damit wurden […]

Molaren

Die drei großen hinteren Backenzähne, die vier oder fünf Höcker aufweisen und die hauptsächliche Kaulast tragen, werden Molaren genannt.

MRT

Das Magnetresonanztomogramm, kurz MRT, ist ein hochauflösendes, bildgebendes Verfahren ohne Röntgenstrahlen. Es beruht auf der Anwendung starker Magnetfelder und hat keine bekannten unerwünschten Wirkungen.  Seit seiner Einführung in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hat das MRT die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik erheblich erweitert und ist aus vielen gebieten der Medizin nicht mehr wegzudenken. Besondere […]

MSA nach Bumann

Die MSA (ausgeschrieben Manuelle Strukturanalyse) nach A. Bumann steht für eine Reihe von manuellen Techniken zur Untersuchung der Kiefergelenke, eingeschränkt auch der Kaumuskulatur. Manuelle (mit den Händen ausgeführte) Untersuchungstechniken sind vor allem in den USA und den Niederlanden, aber auch an vielen anderen Orten in der Welt entwickelt worden. Deshalb sind manuelle Techniken zur Untersuchung […]

Multiband-Apparatur

Veraltete Bezeichnung für Multibracketapparatur, da diese Apparaturen heute überwiegend mit Brackets, nicht mehr mit „Bänder“ genannten Metallringen an den Zähnen befestigt werden. Der irreführende Begriff wird trotzdem noch häufig genutzt, selbst von Kieferorthopäden.

Multiloop Edgewise Archwire (MEAW)

Die Multiloop Edgewise Archwire (MEAW) Technik ist eine von Y.H. Kim in Korea erdachte Technik der Behandlung mit festsitzenden Zahnspangen. Die Multiloop Edgewise Archwire Technik wurde danach vor allem von S. Sato aus Japan verbreitet, so dass sie gelegentlich auch als Sato-Technik bezeichnet wird. Während normalerweise die Brackets der festsitzenden Zahnspange durch einen geraden, bogenförmigen […]

Mundvorhof

Der schmale Raum zwischen den Zähnen und den Kiefern auf der einen und den Lippen und Wangen auf der anderen Seite

Mundvorhofplatte

Die Mundvorhofplatte (kurz MVP) ist eine einfache und kostengünstige herausnehmbare Zahnspange, die einem Schnuller ähnelt, aber nur aus einer einfachen Silikon- oder Plastikplatte besteht, die sich im Mundvorhof zwischen den Lippen und den Schneidezähnen befindet. Daran befindet sich meistens ein Griff, der zwischen die Lippen ragt. Die Mundvorhofplatte wird gerne in der Frühbehandlung von Kindern […]

Myoarthropathien des Kausystems

Hauptsächlich in der Schweiz gebräuchliche Bezeichnung für meist schmerzhafte Störungen der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke, sonst ist im deutschen Sprachraum eher der nicht ganz deckungsgleiche Begriff Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) üblich.

Myobrace – starke Werbung, bescheidene Ergebnisse

Myobrace steht für eine ganze Reihe einfacher, präfabrizierter Zahnspangen, die alle einem Positioner ähnlich sehen. Sie werden von der Firma Myofunctional Research seit etwa 2010 mit zunehmendem Druck auch in Europa vermarktet. Fast jeder Kieferorthopäde erhält regelmäßig Werbung des Herstellers. Die vorgefertigten Myobrace-Apparate sollen vor allem für – grundsätzlich fragwürdige – kieferorthopädische Frühbehandlungen geeignet sein. […]

Myofaszialer Schmerz

Auf Travell und Simons zurückgehender Begriff für Schmerzen der Muskeln und Faszien, meist als Triggerpunktschmerz dargestellt mit häufiger Projektion in benachbarte anatomische Regionen. In der Zahnmedizin oft missverstanden und als myofacialer Schmerz widergegeben, was Schmerzen der Muskeln des Gesichts bedeuten würde – ein unsinniger Begriff!

Myofunktionelle Störung

Myofunktionelle Störung ist in der Kieferorthopädie eine leicht fragwürdige Sammelbezeichnung für Merkmale wie offene Mundhaltung, Einlagerung der Zunge zwischen die Zähne, Lispeln. Es stellt sich hier erstens die Frage, ob die so genannte Störung nicht eher eine Variation des Normalen ist, mit der ein Mensch ganz gut leben kann, und zweitens in den meisten Fällen […]

Myofunktionelle Therapie – ein ehrgeiziges Konzept mit fraglichem Nutzen

Die Myofunktionelle Therapie (MFT) ist ein Behandlungskonzept in der Kieferorthopädie, das die Optimierung der Funktion von Zunge und Mundmuskulatur zum Ziel hat. Hintergrund ist die Beobachtung, dass eine flache Zungenlage mit Einlagerung der Zunge zwischen die Frontzähne häufig mit einem offenen Biss verbunden ist, d.h. dass die Frontzähne überhaupt keinen Kontakt haben. Gleichzeitig haben die […]

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